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Channel: Kommentare zu: Seelenverwandt oder Borderline und andere Irrtümer
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Von: Nea

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Einen schönen guten Morgen.
Vielen Dank für die exakte Beschreibung von Borderlinern. Mein letzter Partner ist Borderliner und nun mein Ex. Ich kenne die Auswirkungen von beiden Seiten. Es gibt auch Linderung und Integration, wenn man das selbst will. Mein erster Schritt war: Mich mit meiner Persönlichkeit intensiv zu befassen, nachdem ich alles ganz und gar verloren hatte und ich mich für mich zwischen Leben und Tod entscheiden musste. Heute bin ich zwar wieder/ immer noch solo, doch mein jetziger Ex hat mir auch zeigen können, wie verzweifelt ich damals gewesen sein muss. Mit anerkennen der eigenen Störung kommt die Besserung, man man selbst bereit ist. Ich sende einen Gruß an alle Betroffenen und deren Angehörige. Nea


Von: HugoAd

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Vielen Dank für den Hinweis auf unsere Seiten, die auf den verstorbenen “Kronos” zurückgehen.
Ich möchte den Hinweis gerne ergänzen um den Tipp, dass wir auch ein sehr lebendiges Forum betreiben, das sich als Selbsthilfegruppe versteht.
Dort sind überwiegend (Ex-)Angehörige unterwegs und solche die es werden wollen.

LG HugoAd

Von: Silvia

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Vielen Dank für diese wertvollen und wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann, wahrhaftigen Zeilen:

ich selbst habe am Ende mit einer BorderlinePersönlichkeit und der für mich “großen Liebe” formuliert: “Ich bin in dir verschwunden, ich hab mich in dir nicht mehr gefunden….”!- zur Zeit dieser Begegnung war der junge Mann 18 Jahre und ich 49! = und die Trümmer nach 3 Jahren endeten mit einem Burn out meinerseits -

(allerdings führte mich die Frage zu forschen, was da denn bloß h i n t e r dieser unbeschreiblichen Anziehung steht, in die vergangener gemeinsamer Leben: und dies waren 80 % )

Freundlichen Gruß

Von: Alexandra Heinrich

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Was für ein Glück, auf dieser Seite gelandet zu sein… obwohl ich meine achtjährige Ehe mit einem “Borderline-Mann” schon oft reflektiert habe, kamen hier noch einige Aha-Momente dazu! Und hat mir meine langsam und mühsam gewonnene Erkenntnis nochmals bestätigt, dass keineswegs die Schuld in meinem Unverständnis lag… so wie mir immer wieder eingeredet wurde.

Leichter wurde alles, als mir – bereits nach meiner Trennung – vor dem Abschlussgespräch mit der Familientherapeutin gesagt wurde… von ihr gesagt wurde, sie würde am liebsten in Richtung borderline gehen.

Die Jahre danach habe ich Stück für Stück die Puzzleteile vor dem Hintergrund einer Borderline-Persönlichkeit neu zusammen gesetzt.
Plötzlich wurde alles stimmig….

Nun kamen hier noch einige Aspekte hinzu. Wunderbar, dankeschön!

Alexandra Heinrich

Von: Edel

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grosse Liebe wiedergebracht..Es ist das Buch “Das Geheimnis des Herzmagneten”.Viel Glueck sendet Edelgard..Hallo meine Lieben.Ich. habe meinen Seelenpartner wieder zurueckgewonnen wie durch ein Wunder.Keiner hielt es fuer moeglich.War nach der Trennung so krank in der Seele,dass ei guter Freund mir ein Buch brachte.Lese eigentlich ungern,aber ich fing an ES zu lesen.Es war so fesselnd dass ich es sogar 2mal las.Das Buch hat mir mein

Von: Merlin

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Hallo Silvia,

über Deinen Beitrag bin ich ganz besonders gestolpert. Vor allem über das gewählte Zitat “ich bin in dir verschwunden …”.

Ich würde mich gerne via Mail mit Dir austauschen; vielleicht über unserer beider “Geschichten”. Vielleicht magst Du mir einmal per Mail schreiben.

Merlin (46)

Von: AllesIstHeilbar

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Diesen Text empfinde ich als schwierig, da er erstmal sehr reflektiert und gut formuliert wirkt, jedoch zwischendurch leider oft undifferenzierte Formulierungen auftauchen, die in der Folge kategorische Urteile transportieren. Ein paar Anmerkungen halte ich für sehr wichtig.

HSP und borderline „finden sich“ schon deswegen so gut, weil das nicht zwei unterschiedliche Arten von Menschen sind sondern Borderliner wahrscheinlich meistens selber HSP sind ! (Mehr dazu weiter unten bei 1.)

Im weiteren halte ich die Aussage „Boderlinepersönlichkeiten identifizieren sich vollkommen mit dem anderen Menschen, …) für zusehr vereinfacht.
„Die Borderlinepersönlichkeit“ (gibt es nicht in so simpler Form wie hier suggeriert wird, die Diagnose beruht auf Symptomen und diese resultieren aus einer komplexen Zusammensetzung von Faktoren) wird über einen schwarz-weissen Konzeptkamm geschert. Genau dieser wird ihr aber gleichzeitig zugeschrieben (der von mir soeben erfundene Konzeptkamm) In der Tendenz ist ganz sicher durchaus etwas dran an dem, wie die Aussage gemeint ist, solche Aussagen sind jedoch kontraproduktiv, da sie Vorurteile schüren und eher Fronten verursachen bzw. härten.

Wie aus Deinem Artikel über Seelenverwandtschaft hervorgeht, weißt Du selber, dass es viele Ansätze gibt, diesen Begriff zu definieren bzw. verschiedene Konzepte dazu.

Du schreibst, das Gefühl der tiefen Vertrautheit entspringe (nur?) aus der Identifizierung und dem Andocken der BP an die geliebte Person und das „ein Teil der Seele stirbt“ wenn die Spaltung/ Trennung einsetzt. Der Absatz ist durch das „man“ schon verwirrend, ist nun die BP gemeint, die das Gefühl bekommt ? Das ist einfach nicht fertig gedacht und unpräzise formuliert. Es klingt so , als sei die Verwandtschaft nur projiziert , wie kommst Du zu dieser Annahme bzw. dazu es so stehen zu lassen ? Wenn ein Teil der Seele zu sterben scheint (was nicht möglich ist – sie kann abgespalten werden und es kann sich wie der Tod anfühlen etc.) so klafft genau an der stelle das Trauma – bietet also Zugang und Möglichkeit zur Heilung. Da die Empfindungen jedoch meist so extrem sind, daß das Bewußtsein für den größeren Rahmen verlorengeht (Traumata werfen einen wenn sie aktiviert werden in den Bewußtseinszustand zurück, welcher mit dem Trauma verknüpft ist, daher sind Anker wichtig etc usw) Dem ist so viel hinzuzufügen…

Bezüglich der Seelenverwandtschaft: Jede Seele hat Entwicklungspotentiale, sonst wär sie nicht hier in der extrem-polarisierten physischen Welt unterwegs. Es profitieren bei menschlichen Begegnungen immer beide Seiten bzw. beide Seelen von Konflikten, auch wenn es sich nicht gut anfühlen mag. Genauso wie immer beide Seiten mitverantwortlich und im Grunde einverstanden sind. Das mag aus menschlicher Perspektive anmassend klingen – wie, ich sollt einverstanden gewesen sein ? Aber es geht um ein viel grösseres Bild. Die größten Gegner, Feinde, Missetäter sind nämlich häufigst genau die verwandten Seelen, von denen wir auf seelenebene etwas lernen können. Genau die, die einen immer streicheln sind eventuell der Entwicklung eher hinderlich auch wenn es sich erstmal wie wie die grosse Seelenverwandschaft anfühlt. Nicht nur was sich gut anfühlt ist gut für einen. Das soll jedoch keine Entschuldigung oder Rechtfertigung oder ein Freifahrschein für übergriffige Verhaltensweisen oder Impuls-Inkontinenz sein – natürlich nicht, denn es geht ja genau darum aus den Verwicklungen heraus zu wachsen. Es braucht jedoch die Tiefe, um die Höhe zu erkennen und wertzuschätzen.

Je genauer ich mir diesen Artikel anschaue, desto schwieriger finde ich ihn.

„Versuche, eine Situation zu besprechen, zu reflektieren, zu klären, sind somit zum Scheitern verurteilt.“ Das ist ein kategorisches Urteil . Das ist eine Herabwürdigung dieser sehr sensiblen Menschen, wie kannst Du behaupten, es sei kategorisch zum Scheitern verurteilt ?

Kurz später dann aber „vorausgeschickt“ (der Artikel ist schon halb vorbei und es sind bereits gegenteilige Aussagen gemacht worden) „muss gesagt werden, dass es die unterschiedlichsten BP gibt.“ Also wird jetzt freundlicherweise alles relativiert bis auf die aufgeführten Kategorien, was wieder ein stabiles Vorhandensein dieser suggeriert.

Warum schreibst Du nicht gleich die im ICD-10 unter Emotional instabiler Persönlichkeit als Unterpunkt aufgeführten für die Diagnose BP nötigen Komponenten ab ?

Also, um versöhnlich abzuschliessen, es ist ja gut wenn Menschen sich mit diesen Dingen auseinandersetzen. Ich kann wärmstens empfehlen sich mit den Konzepten von Psychotraumata auseinanderzusetzen welche die vorgeburtlichen Traumata berücksichtigen. Mir ist in diesem Rahmen vor allem die Arbeit (zwei dicke Bücher über Theorie und Applikationen plus Arbeitshandbücher) des ISPS bekannt. Recht komplex aber profund und nicht nur Theorie sondern durch praktische Erfolge bestätigt. http://www.peakstates.at (weniger umfangreich aber deutsch) , http://www.peakstates.com (umfangreicher)

Hier noch ein ebenso laienhafter gerade eben schnell formulierter Erklärungsansatz zur HSP / BP Verbindung:
1. Ein möglicher Erklärungsansatz wäre: Da sie (die HSP welche später eine BP entwickeln) von klein auf extrem vielen Reizen ausgesetzt waren, andere Bedürfnisse hatten als die anderen 80% der Kinder ist die Gefahr vorhanden, dass sie sich beim Versuch sich zu orientieren, an Mitmenschen wie z.B. Eltern orientieren, die nicht empathisch, sondern mit Konzepten reagieren, weil sie nach Konzepten (innerhalb starrer Paradigmen) leben und eher das Kind in Frage stellen als sich selbst und nicht besonders weit aufs Kind zugehen. Lest mal “Aggression” Jasper Jul. Wenn das Kind dann also Konzepte aufsaugt und gleichzeitig nicht da abgeholt wird wo es ist, ist ein Teil der Gründe für ein fragmentiertes Ich.

Weitere Gründe sind natürlich Traumata welche oftmals vorgeburtlich sind, ob nun aus der eigenen Entwicklungsgeschichte oder der Familiengeschichte (was dasselbe ist wie genetisch – durch das Heilen von Traumata ändern sich schliesslich auch genetische Eigenschaften. Mehr dazu in den Publikationen des Institute for the study of peak states of consciousness ISPS http://www.peakstates.com oder natürlich Bruce Lipton etc.)

Herzliche Grüße und gute Reise an Alle.

Von: ursula

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Lieber Schreiber,

danke für deinen ausführlichen Kommentar und deine Gedanken zu meinem Text. Wie du sehr wohl auch weißt, sind beide Thematiken, also sowohl Borderline als auch Seelenverwandtschaft, schwierig und komplex und des weiteren für Menschen, die damit in einer Begegnung / Beziehung konfrontiert werden (entweder Borderline oder Seelenverwandtschaft oder vielleicht mit einer Kombinations aus beidem) extrem fordernd und belastend.

Natürlich hätte ich zu beiden Themen sehr viel weiter ausholen können. Aber es gibt genug Webseiten wo sich interessierte Leser zu beiden Themen tiefergehende Information holen können. Das hier ist auch weniger ein Text über Borderline und dem ganzen damit verbundenen Symptomekomplex, sondern es soll mehr diejenigen Menschen aufrütteln, die immer und überall an die in Mode gekommene Seelenverwandtschaft denken. So nach dem Motto “Es muss nicht immer Seelenverwandtschaft sein”.

Deinen Text lasse ich gerne so stehen.
Mit lieben Grüßen
Ursula


Von: Ulli

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Bin selbst Betroffene und habe daher genau gelesen. es treffen selten alle Kriterien zu und in ganz unterschiedlicher Intensität. Meiner Meinung nach ist das ein sehr plakatives Denken über Borderline. Es ist die Horrorvision und enthält einige Vorurteile.
Demnach muß man, als jemand der eine Beziehung, egal welcher Art, zu einer betroffenenen Prson hat, die Hölle erleben. Es gibt viele Betroffene, die in langjährigen Beziehungen leben. Ich selbst war 10 Jahre mit meinem Mann zusammen. Und ich kenne auch ander, noch längere Beziehungen.

Nicht falsch verstehen, ich weiß, wie anstrengend es sein kann, aber nach dieser Beschreibung sind Menschen mit Borderline Problemen nicht im Stande, ein eigenes Leben zu führen und genauso wenig Beziehungen. Das darf alles nicht so verallgemeinert werden. Seitdem ich diese Diagnose habe, kämpfe ich gegen eine Flut von Vorurteilen. Denn wenn man sieht, wie andere Borderline sehen, da kann es einem schon auch mal anders werden. Was ich hier nicht gelesen habe ist, daß Menschen mit Borderline Problemen teilweise auch große Begabungen haben. Und daß es auch bekannte Persönlichkeiten sind ( Elvis, Marilin Monroe, Lady Diana, um nur ein paar zu nennen ).

Bei weitem ist nicht jeder Betroffene aggressiv und beziehungsunfähig. Un nicht jeder strebt diese Verschmelzung an. Auch das Idealissieren und Abwerten, ds ist nicht bei allen Betroffenden so. Usw. … Es ist ein schwieriges Thema und es bräuchte viel Austausch, um Borderline Betroffene besser zu verstehen.
Eine Therapeutische Regel ist: Der Therapeut geht immer davon aus, daß der Betroffene das nicht mit Absicht macht, oder wenn er jemanden verletzt.

Ich habe einmal vor Studenten gesprochen und da fragte mich der leitende Arzt, was ich den Studenten gerne mit auf den Weg geben möchte. Meine Antwort war: ” Ich wünsche ihnen, daß sie ihre zukünftigen Patienten so bahandeln, wie sie selbst gerne behandelt werden möchten.” Borderline ist eine Kraknheit, aber die Betroffenen sind keine Aussätzigen, die zwischenmenschliche Beziehungen nicht führen können. Sie müssen sich nur fast alles hart erarbeiten. Bei vielen würde ein Außenstehender gar nicht auf die Idee kommen, daß sie Borederline Probleme haben. Also: Man muß nicht vor ihnen warnen. Ein Großteil lebt ein ganz normales Leben.

Sorry, daß es etwas länger geworden ist.

Freundliche Grüße,

Ulli

Von: Ulli

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Hallo AllesIstHeilbar,

falls Du hier noch liest, möchte ich Dir von Herzen danken für Deinen Artikel. Du hast im Grunde alles gesagt. So würde ich mich verstanden fühlen. DANKE.

Von: ursula

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liebe ulli,
es geht bei meinem text auf dieser seite über seelenverwandtschaft und diverse irrtümer diesbezüglich. das mal vorab.
jedenfalls vielen dank für deinen text, dem ich zustimmen kann. borderline hat viele gesichter, so viele wie es betroffene gibt.
bei einem grippalen infekt kann man halskratzen oder auch eine eitrige angina haben, schnupfen oder eine sinusitis, husten oder bronchitis bis zu einer lungenentzündung. man kann alle symptome zusammen oder nur das eine oder andere haben. das möchte ich als beispiel verstanden wissen, denn so ist es auch mit borderline und den verhaltensweisen von betroffenen, diese sind natürlich unterschiedlich und unterschiedlich stark ausgeprägt. aber es gibt eben schon die genannten kriterien.
ich will hier auch keine diskussion über borderline beginnen, dafür gibt es unzählige andere webseiten. ich habe ein forum für seelenverwandte (und die ganze dramatik solcher begegnungen) und ich weiß daher, wie oft es eben keine (so sehr ersehnte und erwünschte) seelenverwandtschaft ist.
dass ein leben mit borderline nicht einfach ist, kann ich nachvollziehen. aber ein leben mit einem borderline menschen auch nicht.
mein text endet mit: KEINER HAT SCHULD!
ursula

Von: Kerstin

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Hallo,

ich habe genau so eine Beziehung hinter mir,
mit einem Borderliner, es war die Hölle.
Sicher sind nicht alle Borderliner mit gleich
stark ausgeprägten Symtomen gestraft.
Ich für meine Person werde die Beine in die Hand
nehmen und laufen, sollte ich nochmal ne Seelenverwandschaft
zu einem männlichen Wesen empfinden.
Nie mehr werde ich mich dem Risiko aussetzen, eine
Beziehung mit einem Borderliner einzugehen.
Von dem Gefühl einen Seelenverwandten zu suchen/brauchen
hat mich dieser eine Borderliner restlos geheilt.

LG, Kerstin

Von: ursula

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liebe kerstin,
ich kann dir gut nachempfinden, was du hinter dir hast. ich wünsche dir sehr, dass du zukünftig genau auf “die zeichen” achtest. eine gute auflistung dieser zeichen findest du auf dieser webseite http://www.huffingtonpost.de/2013/12/09/ist-ihr-partner-ein-psych_n_4412203.html.
dort werden die ersten beiden phasen “komplimente, die man noch nie zuvor im leben gehört hat” und “er ist wie sie” = seelenverwandtschaft als LOVE BOMBING bezeichnet. und spätestens dann sollte man die flucht ergreifen … danach kommt dann die mitleidstour und so weiter …
liebe grüße und hab dank für deinen bericht, denn er kommt aus der praxis.
ursula

Von: Max

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Zuerst einmal: Hallihallo! :)

Zum zweiten:
Ich bin heute mehr oder weniger zufällig (Google) auf diese Website gestoßen und da mich sowohl das Thema Seelenverwandtschaft als auch Borderline sehr interessieren war ich sehr gespannt, was denn hier nun geschrieben stehen mag!

Einerseits habe ich festgestellt, ohne es irgendwem (insbesondere nicht dem Autor/der Autorin der Website) übel zu nehmen, dass hier doch leider wie so oft die harten und krassen Klischees einer Borderlineproblematik in den Vordergrund gerückt werden und diese Klischees sind, wie so oft, nur die Spitze des Eisberges.
Ich finde auf jeden Fall gut, dass du als Autor/in dich mit dem Thema auseinandergesetzt hast und mir ist auch bewusst, dass ein Bezugnahme oder vergleichende Stellungnahme zwischen Borderline und Seelenverwandtschaft ein so immens großes Feld ist, dass nur (meines Urteils nach eine geringe Menge) Teilaspekte benannt werden können.

Doch wie gesagt, es fällt mir immer wieder, in Foren und Lektüren auf, dass das Bild einer Borderlinstörung von den heftigsten Ausprägungen regiert wird.
Um noch einmal die Metapher des Eisberges zu bemühen;
Die Spitze, die aus dem Meer nach oben ragt, sind die Verhaltensstörungen, welche am heftigsten zu Buche schlagen KÖNNEN.
Können, weil es jede Menge Borderliner gibt, die gewillt sind, zu lernen, sich zu entwickeln und emotional wie verhaltenstechnisch nachzureifen.
Es ist wahr, das der Großteil (vlt auch alle, aber pauschalisieren bringt nicht viel) der Borderliner/innen zu einem persönlich differierenden Anteil auf kindlichen Emotionen, kindlicher Regulation eben solcher und gegebenfalls auch einem oder mehreren Traumata zu kämpfen hat. (Nicht jede Borderlinestörung ergibt sich aus Traumatisierung)
Und ich denke wirklich jedem Borderliner, wirklich jeder Borderlinerin wird im Nachhinein, ob früher oder später sei mal dahingestellt, klar, dass bestimmte, unangepasste Verhaltensweisen/-muster & Emotionsregulationen schlicht und ergreifend ihnen selbst und anderen Schaden, Schmerzen und sogar (weitere) seelische Zerstörung bereitet.
Um mich einfach mal zu “outen”: Ich bin selbst ein junger Mann von 21 Jahren und mir wurde auch die Borderlinestörung diagnostiziert. Von daher kenne ich mich in einem Teilgebiet, nämlich den Gebieten die meine persönlichen Störungsanteile betreffen, der Borderlinestörung aus.

Und um alles als Verteidigung von mir geschriebene unsererseits, den Betroffenen, noch von einer anderen, der Seelenverwandtschaftsseite zu untermauern noch folgendes:

Ich lebe nun seit 1 Jahr und gut 1 Monat in einer Beziehung und meine Freundin hat auch eine Borderlinstörung.
Bei ihr treten auch andere Facetten dieser Störung auf, die mich nicht betreffen und andersherum, dennoch gibt es immer noch eine recht große Schnittmenge.
Aber allein das macht uns noch nicht zu Seelenverwandten.
Denn das Leben von uns beiden heißt nicht “Borderline”;
sondern es heißt das Leben mit “Borderline”.
Wir haben viele gleiche Hobbys, wie Zeichnen, Malen, Basteln, haben aber auch eigene Vorlieben in anderen Richtungen, ich liebe es zu plastizieren (Ton, Speckstein u.ä.), sie kann so beeindruckend emotionale Bilder malen, von solchen Fähigkeiten kann ich nur Träumen.
Wir interessieren uns für Wissenschaften, Politik und vieles mehr und sind oft gleicher oder zumindest ähnlicher Meinung, doch (Achtung, jetzt kommt Sarkasmus!) trotz unserer Borderlinstörungen können unglaublicherweise kontroverse Diskussionen über Politik insbesondere führen (Sarkasmus Ende!)!
Ich mache momentan mein Abitur nach, habe endlich genug Stabilität durch Willen und Therapie gewonnen um dies in 2 Jahren abzuschließen!
Meine Freundin macht eine Ausbildung zur biologisch technischen Assistentin und steht auch mitten im Leben.
Wir sind vor einiger Zeit zusammengezogen und (Sarkasmus incoming..) unglaublich, aber wahr: Wir streiten uns so gut wie nie! (Sarkasmus Ende).
Um es nochmal ernsthaft nachzuhalten:
Wir haben einen Weg gefunden, borderlinetypische Verhaltensweisen bei uns jeweils selbst oder beim anderen zu erkennen und entsprechend damit umzugehen! Wir wissen, ab wann ein Streit eskalieren könnte (damit ist nicht gemeint, dass wir uns prügeln…. sondern einfach nur, dass wir uns wie Kinder sinnlose Unterstellungen machen würden) und dann gehen wir uns aus dem Weg bis der Rauch sich verzogen hat und relfektieren darüber, was eigentlich passiert ist und können uns wieder versöhnen.
Natürlich ist das nicht immer einfach, aber ich habe gewusst, worauf ich mich einlasse und wusste einfach schon vor der Beziehung durch eigene Nachforschungen in diverser Literatur und im Web über Borderline eine ganze Menge. Und meine eigene Diagnose wurde auch erst während unserer Beziehung gestellt.
blablablaaaa ich könnte stundenlang hier sitzen und euch aus unserer Beziehung erzählen, um aufzuzeigen, dass es zwar nicht leicht ist, aber möglich.
Und zum Schluss wage ich zu behaupten, dass wir beide vielleicht wirklich so etwas wie seelenverwandt sind.

Doch das wichtigste von allen Dingen ist, mit sich selbst und seinem gegenüber in jeglicher Situation offen, empathisch und sich seiner Postition (Gefühle, Wünsche, Grenzen) bewusst & milde hinterfragend und der Position des anderen achtsam und auch milde, positiv hinterfragend gegenüber zu stehen!

Und das ist, wie ich meine, kein Rezept allein für “Borderlinebeziehungen”, sondern ich denke wirklich, dass dies ein Rezept für jegliche zwischenmenschliche Beziehungen sein wird.

Mit freundlichen Grüßen an alle hier lesenden Menschen! :)

Max

Von: ursula

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lieber max,
danke für deine ausführungen.
ich muss und möchte noch einmal klarstellen, dass es bei meinem text NICHT in erster linie um borderline geht. es geht mir vielmehr darum, den mythos SEELENVERWANDTSCHAFT etwas nüchterner zu betrachten. es ist nicht immer seelenverwandtschaft “drin” wo mann / frau seelenverwandtschaft hinein interpretiert. seelenverwandtschaft ist “in”, ist eine – so möchte ich fast sagen – modeerscheinung.
es gibt viele begegnungen im leben, die besonders sind, aber mit seelenverwandtschaft nichts zu tun haben. und vorallem borderline-begegnungen / beziehungen haben diese intensität und unausweichlichkeit, dieses schicksalhafte, der man nicht zu entkommen scheint.
liebe grüße
ursula


Von: André Ammel

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Liebe Leute, Ihr werdet Gott an der Haustür nicht vorfinden, in Eurem Herzen nicht, er ist überall und spürbar letztlich doch wiederum nicht, weil wir keine Marionetten sind. Stürzt Euch meinethalben in’s Schwert, und Ihr gelangt in’s Elysium, wo er definitiv weilt, um uns alle — auch Selbstmörder — mit einer auf dieser Ebene nicht vorstellbaren Liebe zu empfangen. Dort findet Ihr Eure wahre Liebe, hier eher nur ein Abklatsch davon, weil Männer und Frauen von ihren verachtungswürdigen Eitelkeiten und Egozentrismen unersättlich beseelt sind. — Ändert aber nichts daran, daß ich meine Traumfrau weiterhin suche und auch finden werde. — Niemand, ich wiederhole niemand, der Gott anzweifelt, zürnt oder gar verachtet, wird abgestraft, das glauben nur die bigotten Dogmatiker. Wir alle sind mit Gott letztendlich auf der selbigen Augenhöhe …

Von: André Ammel

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Nein, mein Kommentar muß definitif nicht moderiert werden

Von: ursula

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lieber schreiber,
ich genehmige kommentare oder eben nicht. dass ich kommentare kontrolliere (besser gesagt kontrollieren MUSS), ist leider unabdingbar bei so mancher “qualität”. aber ich verändere niemals einen text.
lieben gruß
ursula

Von: Hl.Geist

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dann war es wohl doch ein wegbegleiter , der dir geholfen hat, dich selbst zu finden.

Von: ursula

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hallo hl. geist,

wie du siehst, habe ich den großteil deines kommentares gelöscht. KONSTRUKTIVE beiträge sind gerne erwünscht.

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